Herzlich Willkommen zu meiner zweiten Lesung zu meinem Lappland-Thriller
„In der Stille des Nordlichts“, der im September 2019 im Konkursbuchverlag erschienen ist.
Ich freue mich auf Kommentare von euch und wünsche euch viel Vergnügen.
Autorin
Herzlich Willkommen zu meiner zweiten Lesung zu meinem Lappland-Thriller
„In der Stille des Nordlichts“, der im September 2019 im Konkursbuchverlag erschienen ist.
Ich freue mich auf Kommentare von euch und wünsche euch viel Vergnügen.
Corona lässt grüßen … die diesjährige Leipziger Buchmesse wurde verständlicherweise abgesagt. Aber ihr müsst auf Lesungen mit mir nicht verzichten, denn die im Rahmenprogramm der Buchmesse veranstalteten Lesungen werden wie geplant stattfinden. Kurzfristig ist noch ein weiterer Termin dazu gekommen.
Hier schon vorab eine Ankündigung der Lesungstermine:
Mittwoch, 11.03.2020, ab 19:00 Uhr
Veranstaltung: 14. Lange Leipziger Kriminacht
Ort: Central Kabarett, Blauer Salon, Markt 9, 04109 Leipzig (Zentrum)
mehr dazu unter: https://llkn.de/
Donnerstag, 12.03.2020, ab 19:30 Uhr
Veranstaltung: Crime-Time
Ort: Flower Power Leipzig, Riemannstraße 42, Leipzig
mehr dazu unter: Crime-Time
Freitag, 13.03.2020, ab 20:00 Uhr
Veranstaltung: Lesbische Büchernacht und QUEER-PARTY
Ort: Frauenkultur, Windscheidstraße 51, 04277 Leipzig (Süd)
Ich lese aus meinem aktuellen Thriller „In der Stille des Nordlichts“
Ich würde mich freuen, euch bei einer der Lesungen zu sehen.
Meine klammen Finger tasteten nach dem Handy auf dem Regalbrett neben meinem Bett. Die Displaybeleuchtung tauchte die Schlafkabine in ein schwaches blassblaues Licht. Kurz vor vier. Fünf Stunden waren vergangen, seit ich schlafen gegangen war, und nun war ich bereits zum zweiten Mal aufgewacht.
Das liegt an den Vorbereitungen für die neue Farm, dachte ich. Ich arbeitete einfach zu viel. Die körperliche Arbeit war hart. In Rekordgeschwindigkeit hatte ich in Eigenleistung die provisorischen Ausläufe der Hunde an der Wildnishütte errichtet, um so bald wie möglich mit den Hunden vor dem Schlitten arbeiten zu können. Die kräftezehrenden Touren durch die Winterlandschaft forderten ihren Tribut. Meine Muskeln schmerzten seit Wochen. Mein Kopf war voll. Ich hatte das Gefühl, meine Gedanken kämen nachts ebenso wenig zur Ruhe wie ein Hamster im Laufrad.
In diesem Moment wurde mir bewusst, was mich seit dem Erwachen irritierte, und ich erstarrte. Ein deutlicher Geruch von verbranntem Holz lag in der Luft. Aber das war ja nur logisch, dachte ich und versuchte, mich zu beruhigen, während ich still und be- wegungslos in der Dunkelheit lag. Ich hatte vor dem Zubettgehen mehrere dicke Holzscheite in den Kaminofen gelegt, um die Nacht zu überbrücken. Die brannten sicher immer noch. Aber warum war der Geruch so intensiv? Es wirkte beinahe, als wäre die Ofentür geöffnet worden.
Unweigerlich tauchten Bilder des verbrannten Farmhauses vor meinem inneren Auge auf. Ich schüttelte den Kopf, um sie zu vertreiben. Manchmal kam es vor, dass das Holz intensiver roch. Das musste nichts Ungewöhnliches bedeuten. Ich redete in Gedanken auf mich ein, um mich wieder zu beruhigen, doch ich erwischte mich dabei, wie ich in die Dunkelheit starrte, den Atem anhielt und lauschte.
Meine Stirn pochte schmerzhaft, und mein verspannter Nacken peinigte mich. Da konnte ich auch gleich aufstehen. Ich wickelte mich in die Decke und schob den schweren Vorhang, der den Schlafbereich von der Stube trennte, zurück. Meine Füße fanden den Weg im Dunkeln. Der Raum war noch warm. Wie erwartet glühte das Holz noch im Ofen, als ich herantrat. Plötzlich lief es mir frostig über den Rücken, als meine nackte Fußsohle beim Auftreten auf eisige Nässe traf. Erschrocken hob ich den Fuß. Vor dem Kamin reflektierten große Wasserperlen auf der Bodenplatte aus silbernem Metall das schwache Licht des glimmenden Feuerholzes. Ich blickte an die Decke, die jedoch zumindest bei diesen Lichtverhältnissen einen intakten Eindruck machte. Ein noch nie dagewesenes Gefühl von Furcht schnürte mir augenblicklich die Kehle zu, als ich erneut auf den getauten Schnee auf dem Fußboden blickte. Es musste jemand in der Hütte gewesen sein. In meiner Brust hoppelte kein verängstigtes Kaninchen mehr, sondern ein panisches Rentier. Was, wenn der Eindringling noch hier war, sich im Schutz der Dunkelheit verbarg?
Ich wünschte mir einen Lichtschalter, um dem Spuk augenblicklich ein Ende zu bereiten. Stattdessen entfachte ich vorsichtig die Petroleumlampe und trat mit einem Messer bewaffnet an die Tür. Auch hier kleine nasse Stellen. Einer inneren Eingebung folgend löschte ich geistesgegenwärtig das Licht wieder. Ich fühlte mich angreifbar, wenn meine Silhouette sich im Fenster abhob. Ich schlich von Fenster zu Fenster und starrte in die Dunkelheit, bis meine Augen tränten. Nichts rührte sich. Vorsichtig trat ich mit dem Messer in meiner verkrampften Hand vor die Tür. Es hatte seit Tagen nicht geschneit, und so konnte ich keine frischen Spuren entdecken.
Die Stille irritierte mich. Warum hatten die Hunde nicht angeschlagen? Seit knapp einer Woche lebten im neu errichteten Auslauf meine ersten fünf Huskys. Ich keuchte, als ein schrecklicher Gedanke in meinem Kopf zu keimen begann. Ohne mir die Mühe zu machen, meine Stiefel anzuziehen, stürzte ich, alle Vorsicht außer Acht lassend, in den Hof und zum Hundegehege. Kein Tier kam mir schwanzwedelnd entgegen. Stattdessen fand ich meine Hunde leblos im dunkelrot verfärbten Schnee. Der Schrei, der Schmerz, Wut und Angst vereinte, verklang im Fell des ersten Huskys, den ich unter meinem vom Weinen geschüttelten Körper vergrub.
Den Abschluss der Frankfurter Buchmesse 2019 bildete die Lesung des Konkursbuchverlages im „YogiTea“-Lesezelt auf dem Messegelände.
Das war eine tolle Gelegenheit, meinen gerade erst erschienenen Skandinavien-Thriller „In der Stille des Nordlichts“ einem breiteren Publikum vorzustellen.
Als Messebesucher habe ich mir selbst immer gewünscht, einmal in diesem Zelt zu lesen. Und nun wurde mein Wunsch erfüllt 😉 Ich habe es sehr genossen.
Nach einem Schock lässt Noora ihr Leben in der Großstadt, ihre beginnende Karriere als Ärztin und ihre Liebe zu Pia hinter sich. Anlass für diese Zäsur ist der schreckliche Tod ihrer Eltern bei einem Brand der Rentierfarm. Die Polizei hält es für ein Unglück. Doch war es wirklich ein Unglück? Sie kehrt in die Einsamkeit Lapplands zurück, in die Landschaft ihrer Kindheit. Noora versucht zur Ruhe zu kommen, manchmal fragt sie sich, ob sie sich je wieder auf eine Liebe einlassen kann. Sie baut eine Huskylodge auf. Es passieren unheimliche Dinge. Zunehmend fühlt sie sich verfolgt. Wer aus der Vergangenheit könnte es auf Noora abgesehen haben?
Als sie am härtesten Schlittenhundrennen der Welt teilnimmt, spitzt sich die Lage dramatisch zu. Wird sie entkommen können? … Traumhafte Landschaftsschilderungen und ein bedrohliches Szenario. Ein spannender Roman um Natur, Selbstfindung, Liebe und Gefahr.
Die Printausgabe dieser Krimis hat im Anhang einen kleinen Reiseführer mit farbigen Abbildungen zu den Schauplätzen der Handlung in Lappland (Finnland und Norwegen).
Taschenbuch: 454 Seiten / Verlag: konkursbuch (24. September 2019)
Sprache: Deutsch / ISBN-13: 978-3887695972
Ich wünsche Ihnen viel Freude mit meiner LESEPROBE.
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