Salon Haar Trend – 22.11.2019

Ein ganz besonderes Vergnügen hatte ich am 22.11.2019. Hier hatten mich die Inhaberinnen des Friseursalon „Haar Trend“ in Darmstadt eingeladen, eine Lesung zu halten. Sie veranstalteten die Lesung für interessierte Kundinnen des Salons. Die Veranstaltung war sehr gut besucht. Kein Platz war mehr frei.

Nach einer Anmoderation durch Claudia Höffner und einer kurzen Fragerunde zu Beginn war es schön, die Zuhörerinnen in meine Geschichte einzuladen. Mit einer kleinen Snackpause und einer anschließenden Signierstunde war es ein wirklich kurzweiliger schöner Abend.

Liebe Claudia, liebe Maria, vielen Dank für die Gelegenheit, euren Kundinnen meinen Roman vorzustellen.

LoveBites – 23.11.2019

Am 23.11.2019 fand in Stuttgart im Climax-Institutes die erotische Revue „Love Bites“ des Konkursbuchverlags statt.

Zum Programm:
Ein besonders opulenter Abend für alle Sinne. Die beliebte erotische Revuemit Tanz, heißen Performances, Live-Musik, Lesungen & Comedy. U. a. mit Burlesque-Künstlerinnen Lotti Lieblich und Elsie Marley, dazu Live-Musik von Veronika Otto und Chansons , gesungen von Eleonore Hochmuth sowie aufregende Lesungen von Verlagsautor*innen von Absurditäten und Schönheiten des Liebeslebens – jenseits der Schubladen und quer durch die Sexualitäten anregend, erregend, romantisch und brüllendkomisch! Ein anregender, erregender und heiterer Streifzug quer durch die Sexualitäten und das Liebesleben zwischen Lust und Alltag, Romantik und Härterem!

Nach der Lesung am Vortag im Friseursalon „Haar Trend“ ein ganz anderes Ambiente und Publikum. Hat Spaß gemacht, zusammen mit den anderen Künstlern den Abend zu gestalten.

Vorschau: Lesungen Leipziger Buchmesse 2020

Patricia Kay Parker liest

Corona lässt grüßen … die diesjährige Leipziger Buchmesse wurde verständlicherweise abgesagt. Aber ihr müsst auf Lesungen mit mir nicht verzichten, denn die im Rahmenprogramm der Buchmesse veranstalteten Lesungen werden wie geplant stattfinden. Kurzfristig ist noch ein weiterer Termin dazu gekommen.

Hier schon vorab eine Ankündigung der Lesungstermine:

Mittwoch, 11.03.2020, ab 19:00 Uhr
Veranstaltung: 14. Lange Leipziger Kriminacht
Ort: Central Kabarett, Blauer Salon, Markt 9, 04109 Leipzig (Zentrum)
mehr dazu unter: https://llkn.de/

Donnerstag, 12.03.2020, ab 19:30 Uhr
Veranstaltung: Crime-Time
Ort: Flower Power Leipzig, Riemannstraße 42, Leipzig
mehr dazu unter: Crime-Time

Freitag, 13.03.2020, ab 20:00 Uhr
Veranstaltung: Lesbische Büchernacht und QUEER-PARTY
Ort: Frauenkultur, Windscheidstraße 51, 04277 Leipzig (Süd)

Ich lese aus meinem aktuellen Thriller „In der Stille des Nordlichts“

Ich würde mich freuen, euch bei einer der Lesungen zu sehen.

Leseprobe – In der Stille des Nordlichts

Meine klammen Finger tasteten nach dem Handy auf dem Regalbrett neben meinem Bett. Die Displaybeleuchtung tauchte die Schlafkabine in ein schwaches blassblaues Licht. Kurz vor vier. Fünf Stunden waren vergangen, seit ich schlafen gegangen war, und nun war ich bereits zum zweiten Mal aufgewacht.
Das liegt an den Vorbereitungen für die neue Farm, dachte ich. Ich arbeitete einfach zu viel. Die körperliche Arbeit war hart. In Rekordgeschwindigkeit hatte ich in Eigenleistung die provisorischen Ausläufe der Hunde an der Wildnishütte errichtet, um so bald wie möglich mit den Hunden vor dem Schlitten arbeiten zu können. Die kräftezehrenden Touren durch die Winterlandschaft forderten ihren Tribut. Meine Muskeln schmerzten seit Wochen. Mein Kopf war voll. Ich hatte das Gefühl, meine Gedanken kämen nachts ebenso wenig zur Ruhe wie ein Hamster im Laufrad.

In diesem Moment wurde mir bewusst, was mich seit dem Erwachen irritierte, und ich erstarrte. Ein deutlicher Geruch von verbranntem Holz lag in der Luft. Aber das war ja nur logisch, dachte ich und versuchte, mich zu beruhigen, während ich still und be- wegungslos in der Dunkelheit lag. Ich hatte vor dem Zubettgehen mehrere dicke Holzscheite in den Kaminofen gelegt, um die Nacht zu überbrücken. Die brannten sicher immer noch. Aber warum war der Geruch so intensiv? Es wirkte beinahe, als wäre die Ofentür geöffnet worden.

Unweigerlich tauchten Bilder des verbrannten Farmhauses vor meinem inneren Auge auf. Ich schüttelte den Kopf, um sie zu vertreiben. Manchmal kam es vor, dass das Holz intensiver roch. Das musste nichts Ungewöhnliches bedeuten. Ich redete in Gedanken auf mich ein, um mich wieder zu beruhigen, doch ich erwischte mich dabei, wie ich in die Dunkelheit starrte, den Atem anhielt und lauschte.
Meine Stirn pochte schmerzhaft, und mein verspannter Nacken peinigte mich. Da konnte ich auch gleich aufstehen. Ich wickelte mich in die Decke und schob den schweren Vorhang, der den Schlafbereich von der Stube trennte, zurück. Meine Füße fanden den Weg im Dunkeln. Der Raum war noch warm. Wie erwartet glühte das Holz noch  im  Ofen,  als ich herantrat. Plötzlich lief es mir frostig über den Rücken, als meine nackte Fußsohle beim Auftreten auf eisige Nässe traf. Erschrocken hob ich den Fuß. Vor dem Kamin reflektierten große Wasserperlen auf der Bodenplatte aus silbernem Metall das schwache Licht des glimmenden Feuerholzes. Ich blickte an die Decke, die jedoch zumindest bei diesen Lichtverhältnissen einen intakten Eindruck machte. Ein noch nie dagewesenes Gefühl von Furcht schnürte mir augenblicklich die Kehle zu, als ich erneut auf den getauten Schnee auf dem Fußboden blickte. Es musste jemand in der Hütte gewesen sein. In meiner Brust hoppelte kein verängstigtes Kaninchen mehr, sondern ein panisches Rentier. Was, wenn der Eindringling noch hier war, sich im Schutz der Dunkelheit verbarg?

Ich wünschte mir einen Lichtschalter, um dem Spuk augenblicklich ein Ende zu bereiten. Stattdessen entfachte ich vorsichtig die Petroleumlampe und trat mit einem Messer bewaffnet an die Tür. Auch hier kleine nasse Stellen. Einer inneren Eingebung folgend löschte ich geistesgegenwärtig das Licht wieder. Ich fühlte mich angreifbar, wenn meine Silhouette sich im Fenster abhob. Ich schlich von Fenster zu Fenster und starrte in die Dunkelheit, bis meine Augen tränten. Nichts rührte sich. Vorsichtig trat ich mit dem Messer in meiner verkrampften Hand vor die Tür. Es hatte seit Tagen nicht geschneit, und so konnte ich keine frischen Spuren entdecken.

Die Stille irritierte mich. Warum hatten die Hunde nicht angeschlagen? Seit knapp einer Woche lebten im neu errichteten Auslauf meine ersten fünf Huskys. Ich keuchte, als ein schrecklicher Gedanke in meinem Kopf zu keimen begann. Ohne mir die Mühe  zu machen, meine Stiefel anzuziehen, stürzte ich, alle Vorsicht außer Acht lassend, in den Hof und zum Hundegehege. Kein Tier kam mir schwanzwedelnd entgegen. Stattdessen fand ich meine  Hunde  leblos im dunkelrot verfärbten Schnee. Der Schrei, der Schmerz, Wut und Angst vereinte, verklang im Fell des ersten Huskys, den ich unter meinem vom Weinen geschüttelten Körper vergrub.